Platinen auf Hammer, Christus und Salome
Der von eurobuch.com, der größten Suchmaschine für Bücher, mit 20.000 Euro dotierte PHÖNIX Kunstpreis für Nachwuchskünstler geht in diesem Jahr an Sebastian Hertrich. Der Bildhauer wird für seine figürlichen Werke aus Acrylglas, Gips und Kunststoff mit Computerplatinen als farbig bestimmende Oberfläche ausgezeichnet.
Sebastian Hertrich, 1985 in Halle an der Saale geboren, lernte zunächst Holzbildhauerei in Oberammergau und erhielt dort seinen Gesellenbrief. Im Anschluss daran studierte er Freie Kunst an der Bauhaus-Universität in Weimar. 2015 beendete er die Ausbildung mit Diplom. Seitdem bestückt er zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland und erhielt bereits mehrere Auszeichnungen. Mit seinen innovativen Ideen überzeugte der in Erlangen lebende Bildhauer auch die Jury des PHÖNIX Kunstpreises.
„Sebastian Hertrichs Werke faszinieren auf den ersten Blick – die zeitlose Ästhetik, ihre räumliche Präsenz und die ungewöhnliche Farbigkeit sind umwerfend. Der zweite Blick offenbart überraschende Materialien. Glitzernde Computerplatinen und transparentes Acrylglas sind meisterhaft verarbeitet und verweisen auf die kritische Auseinandersetzung des Bildhauers mit den Verheißungen der Digitalisierung. Einmalig, klug und sehr aktuell“, begründet die Jury ihre Entscheidung.
Am 28. Oktober 2020 wurde der PHÖNIX Kunstpreis zum zwölften Mal verliehen.
Mitglieder des Kuratoriums 2020 waren die Künstlerin Ursula von Rheinbaben, der Direktor des Buchheim Museums in Bernried, Daniel J. Schreiber, Judith Stumptner (bis zum 29.02.2020 stellvertretende Direktorin der Evangelische Akademie Tutzing) und der ehemalige Oberbürgermeister von München, Christian Ude.